Ziegelofen

Aus Landschaftsgeschichten
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G'schichtl

Lehm

Lehm und Ton entsteht durch Verwitterung aus Fest- oder Lockergesteinen. So gab es einst in der Nähe des Mandlgupfes bei Pöggstall eine Ziegelbrennerei. In Ziegelformen aus Holz schnitzte Ferdinand Zach seine Initialen "FZ". Diese Ziegel nannte man Handschlagziegel die gebrannt werden mussten. Erinnerungstücke lassen erahnen das diese Arbeit nicht immer so einfach war. So ist ein Ziegel etwas verbrannt, der nächste etwas verzogen und der dritte wunderbar gelungen. Diese Ziegelbrennerei gibt es nicht mehr. Dennoch wird Ton immer noch verwendet um Geschirr aus Erde herzustellen: a iada's Gschia - Blumentöpfe, Guglhupfmodln, Mostbluza, Schmoizthefn,...

Schwarzhafner erzeugen das aus dem mit Graphit vermischten Ton hergestellte, im Brennofen, bei schwelendem Feuer und gedrosseltem Luftabzug schwarz geschmauchte Geschirr, das Eisentongeschirr (das Eisengeschirr „schön Geschirr" von Stadthafnern hergestellt).

Die Weißhafner sind ihre Zeitgenossen, die das Geschirr aus unvermischtem Ton herstellen und im Brennofen bei gutem Luftabzug in der Naturfarbe des Tones hellrötlich oder hellgelblich fertig brennen (mit weißer Schmelzfarbe glasiert ab 16. Jhdt.).

Quellen

Heimatmuseum Pöggstall.

Aufgezeichnet von Anneliese Gierer.

Siehe auch