Woich: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Landschaftsgeschichten
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In Oit'nmoakt hot 's vü' 'brennt,
 
In Oit'nmoakt hot 's vü' 'brennt,
und Gö'd hot domois kam oana 'kennt.
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und Gö'd hot domoi's kam oana' 'kennt.
 
Za da Herrschoft san s' gaunga um an Kredit,
 
Za da Herrschoft san s' gaunga um an Kredit,
de haum g'sogt: "owa ohne Sichaheit geht 's do ni't".
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de haum g'sogt: "owa' ohne Sichaheit geht 's do ni't".
  
Mit dreihundat Joch Woid,
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Mit dreihunda't Joch Woi'd,
 
des hot an jed'n g'foi'n,
 
des hot an jed'n g'foi'n,
aufg'stö't woa da Vatrog,
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aufg'stö't woa' da' Va'trog,
dass außakemma san aus da Not.
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dass s' außa'kemma' san' aus da Not.
Da Herrschoft ea' Recht,
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Da Herrschoft eah' Recht,
dea woa fia de G'moa Oit'nmoa'kt net schlecht.
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dea' woa' fia' de G'moa' Oit'nmoa'kt net schlecht.
  
De Zeit woa schau laung
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De Zeit woa' schau' laung,
und 's Gö'd woa a schau banaund,
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und 's Gö'd woa' a' schau' banaund',
de Zeit woa a daun um,
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de Zeit woa' a' daun um,
 
wo ma z'ruckzoih't de Summ'.
 
wo ma z'ruckzoih't de Summ'.
  
Da G'moarot woa üwa d' Woich untaweg's,
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Da G'moa'rot woa' üwa' d' Woich unta'wegs,
in d' Woich nu schnö, za da Üwagob do glegt's.
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in d' Woich nu' schnö', za da Üwa'gob' do g'legt 's.
Owa es woan a poa Spitzbuam do drin',
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Owa' es woa'n a poa' Spitzbua'm do drin',
de haum mit 'n G'moarot nix guat's do im Sinn.
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de hau'm mit 'n G'moa'rot nix Guat's do im Sinn.
  
Da Rausch woa sei Not,
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Da Rausch woa' sei' Not,
wo a Zeit fia de Üwagob va'sam't hoit hot.
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wo a d' Zeit fia' de Üwa'gob va'samt hoi't hot.
In Pers'nberga G'schloss sog'n s' "des Göd kau'st da g'hoit'n,
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In Pers'nberga' G'schloss sog'n s': "des Gö'd kau'st da g'hoit'n,
da Woid is' uns schau' zua g'foi'n,
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da Woi'd is' uns schau' zuag'foi'n,
du bist schau' z'spot via die G'moa,
+
du bist schau' z' spot fia die G'moa',
 
und d' Schui'd host du alloa'!
 
und d' Schui'd host du alloa'!
 
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== Zusatzinfos ==
 
== Zusatzinfos ==
''De Woich'', früher eine ''Walk-Mühle'' zur Verarbeitung von Schafwolle, dargestellt schon in der [https://mapire.eu/de/map/firstsurvey-lower-austria/embed/?bbox=1673800.6713958802%2C6149255.907030904%2C1682896.677761816%2C6152122.295591597&map-list=1&layers=151 Josephinischen (Ersten) Landesaufnahme], war ein Wirtshaus oberhalb der Haslau (südlich von Altenmarkt im Yspertal), östlich des Gehöfts ''Schaufelboden'' und oberhalb der ''Alten Straße'' vor über hundert Jahren. Die Woich lag bereits (so wie Schaufelboden) jenseits des Grenzbachs Unterbichlbach, früher evtl. Rothbach (?) genannt, und damit in der Gemeinde Hofamt Priel. Im [https://mapire.eu/de/map/cadastral/embed/?bbox=1676265.8940225376%2C6149111.479217287%2C1678539.8956140217%2C6149828.0763574615&map-list=1&layers=3%2C4 Franziszeischen Kataster] ist die ''Woich'' ohne Namen als Bauparzelle 4 (schwarze Schrift) in der Wiesenparzelle 253 (rote Schrift), jeweils Katastralgemeinde Hofamt Priel, zu sehen. Der Unterbichlbach trieb wohl die Walk-Mühle an. Von den Gebäuden sind heute nur mehr die Grundmauern zu sehen.
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* G'moa' = Gemeinde
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* G'moa'rot = Gemeinderat
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* ''De Woich'', früher eine ''Walk-Mühle'' zur Verarbeitung von Schafwolle, dargestellt schon in der [https://mapire.eu/de/map/firstsurvey-lower-austria/embed/?bbox=1673800.6713958802%2C6149255.907030904%2C1682896.677761816%2C6152122.295591597&map-list=1&layers=151 Josephinischen (Ersten) Landesaufnahme], war ein Wirtshaus oberhalb der Haslau (südlich von Altenmarkt im Yspertal), östlich des Gehöfts ''Schaufelboden'' und oberhalb der ''Alten Straße'' vor über hundert Jahren. Die ''Woich'' lag bereits (so wie ''Schaufelboden'') jenseits des Grenzbachs ''Unterbichlbach'', früher evtl. ''Rothbach'' (?) genannt, und damit in der Gemeinde Hofamt Priel. Im [https://mapire.eu/de/map/cadastral/embed/?bbox=1676265.8940225376%2C6149111.479217287%2C1678539.8956140217%2C6149828.0763574615&map-list=1&layers=3%2C4 Franziszeischen Kataster] ist die ''Woich'' ohne Namen als Bauparzelle 4 (schwarze Schrift) in der Wiesenparzelle 253 (rote Schrift), jeweils Katastralgemeinde Hofamt Priel, zu sehen. Der Unterbichlbach trieb wohl die Walk-Mühle an. Von den Gebäuden sind heute nur mehr die Grundmauern zu sehen.
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* Pers'nberg = Persenbeug an der Donau (Habsburgisches Schloss, Herrschaftsverwaltung)
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 17. März 2021, 13:10 Uhr

In Oit'nmoakt hot 's vü' 'brennt,
und Gö'd hot domoi's kam oana' 'kennt.
Za da Herrschoft san s' gaunga um an Kredit,
de haum g'sogt: "owa' ohne Sichaheit geht 's do ni't".

Mit dreihunda't Joch Woi'd,
des hot an jed'n g'foi'n,
aufg'stö't woa' da' Va'trog,
dass s' außa'kemma' san' aus da Not.
Da Herrschoft eah' Recht,
dea' woa' fia' de G'moa' Oit'nmoa'kt net schlecht.

De Zeit woa' schau' laung,
und 's Gö'd woa' a' schau' banaund',
de Zeit woa' a' daun um,
wo ma z'ruckzoih't de Summ'.

Da G'moa'rot woa' üwa' d' Woich unta'wegs,
in d' Woich nu' schnö', za da Üwa'gob' do g'legt 's.
Owa' es woa'n a poa' Spitzbua'm do drin',
de hau'm mit 'n G'moa'rot nix Guat's do im Sinn.

Da Rausch woa' sei' Not,
wo a d' Zeit fia' de Üwa'gob va'samt hoi't hot.
In Pers'nberga' G'schloss sog'n s': "des Gö'd kau'st da g'hoit'n,
da Woi'd is' uns schau' zuag'foi'n,
du bist schau' z' spot fia die G'moa',
und d' Schui'd host du alloa'!

Zusatzinfos

  • G'moa' = Gemeinde
  • G'moa'rot = Gemeinderat
  • De Woich, früher eine Walk-Mühle zur Verarbeitung von Schafwolle, dargestellt schon in der Josephinischen (Ersten) Landesaufnahme, war ein Wirtshaus oberhalb der Haslau (südlich von Altenmarkt im Yspertal), östlich des Gehöfts Schaufelboden und oberhalb der Alten Straße vor über hundert Jahren. Die Woich lag bereits (so wie Schaufelboden) jenseits des Grenzbachs Unterbichlbach, früher evtl. Rothbach (?) genannt, und damit in der Gemeinde Hofamt Priel. Im Franziszeischen Kataster ist die Woich ohne Namen als Bauparzelle 4 (schwarze Schrift) in der Wiesenparzelle 253 (rote Schrift), jeweils Katastralgemeinde Hofamt Priel, zu sehen. Der Unterbichlbach trieb wohl die Walk-Mühle an. Von den Gebäuden sind heute nur mehr die Grundmauern zu sehen.
  • Pers'nberg = Persenbeug an der Donau (Habsburgisches Schloss, Herrschaftsverwaltung)

Quellen

Hans Pichler, Hofedl