Der Handgeflochtene Korb: Unterschied zwischen den Versionen

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Mein Vater beherschte das Handwerk des Korbflechters.
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Vorerst holten wir, von den Haselnußsträuchern gerade
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Mein Vater beherrschte das Handwerk des Korbflechters.
gewachsene Stöcke,die wir auf dem Rücken heim trugen.
 
In unserer Werkstatt stand ein kleiner Ofen, mit
 
einem langen Verbindungsrohr zum Rauchfang .
 
Darin wurden die Stöcke erwärmt:"gebäht" sagte man dazu,
 
damit sie leichter zum Spalten waren,die dann mit einem
 
Reifmesser, es hatte links und rechts einen Griff,auf
 
der Heinzelbank dünn geschnitten "geschnegert" wurden.
 
Der Korbreif bestand aus jungen Fichten,
 
in dem man die Rippen steckte ,sie waren etwas stärker
 
und an jedem Ende zugespitzt , die dünn geschnittenen
 
Holzzoah wurden in Wasser eingeweicht, damit sie zum
 
Flechten geschmeidig wurden, zum Tragen wurden auch
 
zwei Griffe ausgesparrt.
 
Diese Körbe wurden in mehreren Größen geflochten,
 
zum Holz tragen oder zur Futtergabe an die Tiere im
 
Stall, oder im Herbst zum Streurechen verwendet !
 
  
Anna Steinkellner Yspertal
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Vorerst holten wir von den Haselnusssträuchern gerade gewachsene Stöcke, die wir auf dem Rücken heim trugen.
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In unserer Werkstatt stand ein kleiner Ofen, mit einem langen Verbindungsrohr zum Rauchfang. Darin wurden die Stöcke erwärmt - "gebäht" sagte man dazu - damit sie leichter zu spalten waren. Die wurden dann mit einem Reifmesser - es hatte links und rechts einen Griff - auf der Heinzelbank dünn geschnitten ("geschnegert").
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Der Korbreif bestand aus jungen Fichten, in dem man die Rippen steckte, sie waren etwas stärker und an jedem Ende zugespitzt. Die dünn geschnittenen Holzzoah wurden in Wasser eingeweicht, damit sie zum Flechten geschmeidig wurden, zum Tragen wurden auch zwei Griffe ausgespart.
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Diese Körbe wurden in mehreren Größen geflochten, zum Holztragen oder zur Futtergabe an die Tiere im Stall, oder im Herbst zum Streurechen verwendet.
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== Zielgruppe ==
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Alle
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== Zusatz-Info ==
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Staunakowi - Steinhaufen, in diesem Fall ein sehr steiniger Gneishang, mit Stauden und Bäume
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== Quelle ==
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Anna Steinkellner, Kapelleramt
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[[Kategorie:Hasel]][[Kategorie:Streurechen]][[Kategorie:Ysper-Weitenbachtalung]][[Kategorie:Korbflechten]][[Kategorie:Erlebnisgeschichte]]

Aktuelle Version vom 27. Juli 2020, 11:15 Uhr

G´schichtl

Mein Vater beherrschte das Handwerk des Korbflechters.

Vorerst holten wir von den Haselnusssträuchern gerade gewachsene Stöcke, die wir auf dem Rücken heim trugen.

In unserer Werkstatt stand ein kleiner Ofen, mit einem langen Verbindungsrohr zum Rauchfang. Darin wurden die Stöcke erwärmt - "gebäht" sagte man dazu - damit sie leichter zu spalten waren. Die wurden dann mit einem Reifmesser - es hatte links und rechts einen Griff - auf der Heinzelbank dünn geschnitten ("geschnegert").

Der Korbreif bestand aus jungen Fichten, in dem man die Rippen steckte, sie waren etwas stärker und an jedem Ende zugespitzt. Die dünn geschnittenen Holzzoah wurden in Wasser eingeweicht, damit sie zum Flechten geschmeidig wurden, zum Tragen wurden auch zwei Griffe ausgespart.

Diese Körbe wurden in mehreren Größen geflochten, zum Holztragen oder zur Futtergabe an die Tiere im Stall, oder im Herbst zum Streurechen verwendet.

Zielgruppe

Alle

Zusatz-Info

Staunakowi - Steinhaufen, in diesem Fall ein sehr steiniger Gneishang, mit Stauden und Bäume

Quelle

Anna Steinkellner, Kapelleramt