Der Handgeflochtene Korb

Aus Landschaftsgeschichten
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G´schichtl

Mein Vater beherrschte das Handwerk des Korbflechters.

Vorerst holten wir von den Haselnusssträuchern gerade gewachsene Stöcke, die wir auf dem Rücken heim trugen.

In unserer Werkstatt stand ein kleiner Ofen, mit einem langen Verbindungsrohr zum Rauchfang. Darin wurden die Stöcke erwärmt - "gebäht" sagte man dazu - damit sie leichter zu spalten waren. Die wurden dann mit einem Reifmesser - es hatte links und rechts einen Griff - auf der Heinzelbank dünn geschnitten ("geschnegert").

Der Korbreif bestand aus jungen Fichten, in dem man die Rippen steckte, sie waren etwas stärker und an jedem Ende zugespitzt. Die dünn geschnittenen Holzzoah wurden in Wasser eingeweicht, damit sie zum Flechten geschmeidig wurden, zum Tragen wurden auch zwei Griffe ausgespart.

Diese Körbe wurden in mehreren Größen geflochten, zum Holztragen oder zur Futtergabe an die Tiere im Stall, oder im Herbst zum Streurechen verwendet.

Zielgruppe

Alle

Zusatz-Info

Staunakowi - Steinhaufen, in diesem Fall ein sehr steiniger Gneishang, mit Stauden und Bäume

Quelle

Anna Steinkellner, Kapelleramt