Mandlgupf

Aus Landschaftsgeschichten
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Mandlgupf - Amphibolit
Aufschlus südlich der St.Anna-Kirche
Aufschluss Mandlgupf

Der Hinterberg mit den Bodenschätzen im Mandlgupf

Mit einer Geologischen Karte ausgerüstet, marschierte ich an einen wunderschönen sonnigen Tag bei Pöggstall hinauf auf den Mandlgupf. Auf meiner Karte befindet sich der Hinweis, dass es hier Gneis mit Amphibolitvorkommen gibt.

Zuvor hatte ich die Sage der Schätze im Mandlgupf gelesen und nun war ich auf Entdeckungstour, neugierig was ich denn so finden würde.

Entlang eines Forstweges – gegenüberliegend die St. Anna Kirche im Felde - sah ich einen Felsvorsprung, flach hervorspringend, etwa vier Meter hoch. Bereits als Kind wollte ich immer schon alles aus der Nähe entdecken. So kletterte ich hinauf, um das Gestein zu untersuchen. Zuerst sah ich ein Bohrloch - hier hatte wohl schon jemand eine Probe des Gesteines genommen.

Bei näherer Betrachtung sah man abwechselnd eine weiße Schicht und eine schwarze Schicht. An manchen Stellen ist das schwarze Gestein sehr dunkel und glänzend (Amphibolit) und es ist wunderschön anzusehen, wie diese Felsen ganz flach auseinanderbrechen. Schon vor längerer Zeit war ich auf einer Wanderung hinter der Kirche St. Anna im Felde. Auch dort ist mir ein Stein aufgefallen, der - eingezwickt in sehr große, massive Felsen - dieselben Schichten hatte: schwarz und weiß.

Könnte die weiße Schicht Marmor sein? Auf der Geologischen Karte ist eine Marmorader eingezeichnet. Nun bin ich auf der Suche nach Marmor… denn Marmor ist kalkhaltiges Gestein und Kalk wurde in Loiberdorf in Kalköfen gebrannt…

Zielgruppe

geologisch interessierte Personen

Botschaft

Einer Sage nach ist das Innere des Mandlgupfs bei Pöggstall hohl und beherbergt Schätze. Aber wer die Augen offen hält, findet sogar heutzutage kleine Schätze wie Amphibolite und Marmor!

Zusatz-Info

Gneis - Urgestein der Erde

Gneise findet man häufig in den alten Kernen der Kontinente, wo sie durch tief reichende Erosion freigelegt wurden. Diese metamorphen Gesteine haben seit ihrer Entstehung mehrere Phasen der Gesteinsumwandlung mitgemacht. Das Ausgangsgestein ist oft nicht mehr ersichtlich.
So manche Gartenmauer oder Gartenweg ist mit Gneisen gestaltet da dieses Gestein in Platten zerbricht daher schön gelegt werden kann. Zwischen den vielen Spalten und Hohlräumen kann sich Wasser sammeln – die Wasseraufnahme von Gneisen ist hoch

Quelle

Anneliese Gierer