Kohlnbauernbua

Aus Landschaftsgeschichten
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Bin a dreckiga Kunt
auf und auf volla Ruaß,
und i wosch mi a nua,
wauns schau wirkli sei muaß.

I foah'r mit de Kohlnsäck
in d'Stodt za de Schmied
und loß untawegs oft
den Mentschern koan Fried.

De Kohlruaßig'n Händ
und des koi'schwoarze G'sicht,
des is hoit grod netta
zan Leitschrecka g'richt.

Da Öchsal is eing'spaunnt
Zau'dürr wia'r Schrog'n,
zan foast fuadan tuat's hoit
häufti z'weng trog'n.

Waunn's Berg'l goa z'hoch is
do schiab i fest au',
weu's sunst'n mei Öchs'l
fost net dazoig'n kau'n.

Hiazt hob ia Heisl,
a wengal a Göd',
do netta a Dirnd'l
zan heirat'n föh't.

Do de wiad woi' a nu
zan z'weg'n bringa sei',
auf des tat i mi hoit
schau sakarisch g'frei'.

De miasad mit mir oft
in d'Stodt eini foahr'n,
do tat i mit'n Wei'n
und mit'n Zuga net spoar'n.

Ban Hoamfoahr'n oft sitzad
i mi zuwi zu ihr,
do hiatzt hob i meist'ns
an Aunda'n bei mir.

Der is oft frei schwara
wia d'Kohlnsäck mitanaund,
is guat das mei Öchs'l
den Weg is schau g'wohnt.

Sunst hätt'i mit'n homfind'n
oiweu mei G'frett,
drum trocht i mit G'woilt
noch an zwiespannig'n Bett.

Denn hob i a Weiberl
oft kimmts nimma fia',
das i ban Kohl'nfoahr'n
so aung'soffa wia'!


Hans Pichler Hofedl

Aus Salzburger Nockerl von Otto Pflanzl Geb.27.Aug 1865 Urfahr