In Kitting Drom
Da Kitting woa ba uns dahoam
aum Bodn a Raum ummauntlt mit Loam,
do hot se jed's G'söcht's guat g'hoitn,
und a des söwa bochane Brot voa oin,
fia bis dreiß'g Loawe' woa do gricht
und schümli' woa des a nit.
Da Fleischmauntl woa fia 's G'söchte,
auf da Deckn muads großmächti',
mit an Lottngara drauf, wias woa -
Fleischfliagn woan do koa'.
Des Brot is in Gottan gwest,
schei' g'schlicht, so woas des best'.
Nembei woa de Trucha fia 's Möh' van Koan,
des Möh is a nia schlecht woan.
Eigfrean hot 's do nia gebn,
und in Summa woa 's schei' küh' nau ebn.
Da Kitting hot koa' Fensta g'hobt -
zwoa kloane Schlitz' hot a Liacht'n brocht.
Es woa nia a Ungeziefer drin,
koa Fleischfliagn, Möhwurm, des mocht an Sinn.
Eiwendi woa da Kitting mit Pfostn gaunz nobi,
ois vakload't und schei g'howit,
dea Mauntl woa aus unbrenntn Loam
des woa a fei'sicha gengan Braund, so woas dahoam.
A da gaunze Dochbodn woa so ausg'legt,
duachbrennt hätt 's do sicha net.
Es waa schod um den Kitting daun,
wia ma dahoam umbaut haum!
Zusatzinfos
- Kitting - das Wort kommt vom Verkitten mit Lehm; im Burgenland handelte es sich früher um eigene freistehende Gebäude (siehe auch Kittingboden)
- drom = droben
- Loawe' = Laib
- Lottngara = Lattengitter
- eiwendi = inwendig, an der Innenseite
- nobi = nobel
- vakload't = verkleidet
- g'howit = gehobelt
- fei'sicha = feuersicher
Quellen
Hans Pichler, Hofedl