Graphit Straßreith

Aus Landschaftsgeschichten
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Strassreith Graphit

G'schichtl

Auf einem vom Gewitter ausgeschwemmten Weg Richtung Strassreith bei Pöggstall sah ich Schichten von hellem, schwarzem und wieder hellem Gestein. Auf diesem Weg war eindeutig Graphit zu erkennen.

Eisendachert, Reißblei oder Bleierz wurde Graphit früher genannt. Der Stein ist weich und lässt sich mit den Nägeln abschaben.

Es gab Graphit bis 1943 in Strassreith, wo dieser in einem Bergwerk mit durchschnittlich 8 – 12 Arbeitern abgebaut wurde. Das Material aus dem Bergwerk wurde mit einem bremsbaren Wagen auf Schienen den Berg hinunterbefördert und an einem am Bach gelegenen Platz zermahlen (Mühle, Schlämmanlage).

Verwendung: Bleistifte, zum Schwärzen von Öfen, Pfannen und Kochtöpfe feuerfest gemacht, Gussformen zum Glockengießen, Schmiermittel, Färbemittel, Elektroden wegen der guten elektrische Leitfähigkeit. Auch in der Rüstungsindustrie war Graphit ein wertvoller Rohstoff.

Dieser Graphit wurde nicht als Schüttware auf einen Wagen transportiert. Wie wertvoll Graphit war, erkennt man daran, dass Fassbinder nicht in den Krieg einrücken mussten, da Fässer für den Transport von Graphit benötigt wurden.

Graphit besteht aus reinem Kohlenstoff (auch Diamanten).

Kohlenstoff ist in allen Lebewesen enthalten, alles lebende Gewebe ist aus (organischen) Kohlenstoffverbindungen aufgebaut. Dies gilt sowohl für Pflanzen, Pilze, als auch für Tiere.

Quelle

Anneliese Gierer