Burg Hartenstein

Aus Landschaftsgeschichten
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Hauptartikel: Die Härte von Burg Hartenstein

Im Tal der Kleinen Krems thront die wehrhafte Burg schon über 900 Jahre erhaben auf ihrem Burgfelsen. Die genaue Gründungsgeschichte ist nicht bekannt, angeblich ließ sie im 12. Jhdt. Heinrich von Hertensteine erbauen, ein Spross aus dem Geschlecht der Kuenringer. Zahlreiche Besitzer wechselten sich hier ab, bauten neue Trakte dazu und passten die Gebäude der Nutzung durch den jeweiligen Besitzer an. Dass ältere Teile mittlerweile zur Ruine wurden, liegt daran, dass man für sie keine Verwendung mehr hatte, etwa als Getreidespeicher oder Zuflucht vor Feinden. Auch die Schweden belagerten zu Ende des Dreißigjährigen Krieges die Burg, konnten sie jedoch nicht einnehmen. Der Sage nach liegt das am Wein, den man beim Bau dem Mörtel beimengte. Das Mauerwerk wurde dadurch hart wie Stein, so soll angeblich auch der Name entstanden sein. Die benachbarten Burgen Dürnstein und Hohenstein wurden nur mit Wasser, bzw. Essig gebaut. Wegen dem "minderwertigen" Mörtel konnten diese Burgen teilweise zerstört und erobert werden. Eine glaubwürdigere Version der Namensgebung findet sich in der Situierung der Burg auf einem etwa 30 m hohen, fast senkrecht zum Fluss abfallenden schwarzen Amphibolitfelsen. Das kennzeichnende Mineral Amphibol weist eine Mohshärte von 5 bis 6 auf und die Minerale sind im Gestein gut verzahnt, daher hielt das Amphibolitgestein hier am Prallufer über Jahrtausende der Abtragung durch die Kleine Krems stand. Der Fluss umrundet den Burgfels an drei Seiten und bildete so eine äußerst effektive natürliche Schanzanlage aus hartem Stein.

Quelle

Edith Weiß