Die Teufelswand im Hölltal

Aus Landschaftsgeschichten
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G´schichtl

Zwischen Würnsdorf und Martinsberg liegt das Hölltal. Entlang der Hölltalstraße fließt ein Bach und am steilsten Stück der Straße ragt am rechten Ufer ein mächtiger Felsen empor. Die BewohnerInnen der Gegend nennen ihn Teufelswand, denn an dieser Stelle hatte ein Bauer vor vielen Jahren ein Rendezvous mit dem Teufel.

Der Bauer war mit einer Kutsche und zwei Pferden unterwegs und transportierte eine schwere Last. Er fuhr in einer mondlosen Nacht die Hölltalstraße entlang und plötzlich blieben die Pferde stehen. Verärgert über die ungeplante Verzögerung kletterte er herunter und untersuchte die Straße. Ein riesiger Fels versperrte die Weiterfahrt und egal was er versuchte, der Stein ließ sich keinen Millimeter wegbewegen. Verzweifelt und wütend rief er fluchend den Teufel um Hilfe an. Der Teufel erschien und räumte den Fels mit Hilfe seiner Höllenpferde aus dem Weg. Der Bauer brachte vor lauter Angst kein Wort heraus und trat ängstlich die Weiterreise an. Als er sich umdrehte, sah er noch wie der Teufel den Fels genau so aufrichtete, wie er noch heute von allen BesucherInnen des Hölltales zu sehen ist. Wenn wieder einmal ein Bauer oder eine Bäuerin mit einer schweren Fure durchs Höllental fährt, flucht er bei der Teufelswand ganz bestimmt nicht!

Zielgruppe

alle

Botschaft

Über das Hölltal.

Zusatz-Info

Quelle

Fritz Rötzer: Sagen aus dem südlichen Waldviertel. Melk a. d. Donau: Wedl, 1952.

Verfasst von Marlene Palka