Beim Kornschneiden (Roggen)

Aus Landschaftsgeschichten
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G’schichtl

Um die 60iger Jahre wurde bei uns das Korn mit der Sense gemäht. Nach der Heuernte im August, wurde sofort mit dem Kornschneiden begonnen. Mein Vater schnitt das Korn mit der Sense ab und lehnte es an das noch stehende Korn. Die Frauen und wir Mädchen mussten mit der Sichel das Korn in kleine Bündel zusammenrollen und auf die Bänder, die die kleineren Kinder auf den Boden gelegt hatten, ablegen. Das Bündel wurde mit den Strohbändern zusammengebunden. Neun Goam (Bündel) wurden zusammengestellt zum Kornmandl. Bei uns wurde noch ein Hut gebastelt und auf das Kornmandl daraufgesetzt, damit das Wasser abfließen konnte und die Ähren nicht so nass wurden. Um Trocken zu werden, mussten die Kornmandl 8-14 Tage, je nach Wetterlage stehen gelassen werden.

Zielgruppe

Naturinteressierte Menschen, Landwirte

Botschaft

Früher wurde das Korn mit der Sense gemäht und nach traditioneller Weise zu Kornmandln zusammengestellt.

Quelle

Johanna Hinterndorfer, St. Oswald