Yschpaboch
Da Yschpa'boch mit seina Eig'nheit -
waun st' neb'n eahm lebst, des is' a Freid.
Schaust da' in da Friah au' den Bo',
host a Dreckg'schlodan do.
Es hot ba da Nocht g'schitt't und g'regn't,
d'rum is' a drecki' jo desweg'n.
Drei Stund'n späta is a dunk'lbrau',
do is' des Eis'nsulfat schui'd do drau'.
Do hot a in Fruihjoa' sei' Greß',
des mocht de Schneeschmö'z' des,
do kau'st a' in Boch net aum Bod'n owi schau',
so dunk'l is a und gaunz dunk'lbrau'.
Hot 's owa a Wocha üwa zwoanz'g Grad Kö'tn,
daun is de Yschpaklaumm und da Boch mit'n Eis eb'n.
Losst in Fruihjoah' de Schneeschmö'z' noch,
daun is' a a' wieda kloa', unsa Boch,
de gaunze Zeit do g'spiast 'n net,
oft kimmt a zauhm und d' hea'st 'n net,
owa ba an Hochwossa, do is' a do,
do gibt a jo goa net no'.
Do rauscht a und tuat goa wü'd,
es wiad aus den kloan'n Bach'l, a Fluss - du glaubst as ni't.
So is' ba uns des eb'n,
und trotzdem kau' ma am Yschpaboch guat leb'n.
Friaha woa 's begehrt, des edle Noss,
üwa fufz'g Wossarad'l hot 's geb'n aum Yschboch!
Zusatzinfos
- Dreckg'schloda'n = schmutziges Wasser
- g'schitt't = wolkenbruchartig geregnet
- Fruihjoah = Frühjahr
- Kö'tn = Kälte
- zauhm = klein, unscheinbar, zahm
- g'spiast 'n net = spürst ihn nicht
- hea'st 'n net = hörst ihn nicht
Quellen
Hans Pichler, Hofedl