Schneeglöckchen
Der Winter sorgt für aller Blumen Ruh',
der Schnee deckt sie ganz sachte zu.
Es soll'n ja keine Blumen erfrieren,
damit sie ihr Leben nicht verlieren.
Das Schneeglöckchen erwacht als erstes aus dem Traum:
"Die Sonne scheint wieder, ich glaub es kaum!"
Es hebt die Blätter und fühlt vorsichtig durch den Schnee,
der Schnee schmilzt, "ich steig in die Höh!"
Dann reckt es das Köpfchen und lacht die Sonne an,
"wie wohl hat mir der Strahl getan!
All ihr Blumen, steigt heraus,
bald ist der kalte Winter aus!"
Die Frühlingsboten hören das Schneeglöckchen läuten,
ach, es soll unsere Ankunft bedeuten.
Und die Krokusse in ihrer bunten Pracht,
sie haben die Sonne dankbar angelacht.
Auch die Schlüsselblumen säumen nicht,
den Frühling aufzuschließen ist ihre Pflicht.
Die Buschwindröschen und die Veilchen
brauchen bis dahin noch ein Weilchen.
Das Schneeglöckchen läutet den Frühling ein,
freut euch, bald wird wieder Ostern sein.
Gott, unser Schöpfer, hat an alle gedacht
und hat der Menschheit Erlösung gebracht!
Quellen
Gedicht von Anna Freistätter, Ysper
Aufgeschrieben von Hans Pichler, Hofedl