Mentschangeh'
Za'n liab'n Mentschangeh'
voa' siebz'g, ochtz'g Joah', des muass hoi't a' sei';
dass ma a Beirin bringt hoam,
do muass ma a' wos dazua toan.
Ba da Nocht, do is ma' unta'wegs,
zan Liebchen weg'n 'an Brautwea'm und da Hetz'.
Spot ba da Nocht, do geht a' daun hoam,
owa es is' hoi't schneuwat woa'n, wia soi' ea' denn toan.
Da Bua', dea' is' net dumm
und draht se' des letzte Stick'l Weg daun oa'foch um.
In da' Friah', wia s' ban Fensta' ausse haum g'schaut,
do hau'm s' eah'n Aug'nan goa' net 'traut:
Wea' do schau' g'gaunga is' fua't,
waun in Haus koana' o'geh' tuat.
Dea' wos zan Mentschan g'gaunga is', hot se' oa's g'locht,
und koana' is' d'rauf'kemma', dass a' net do woa' ba da' Nocht.
Goa' net laung, do woa'n s' daun drau',
do faungt ba eah' schau' de nexte Ho'zat au'!
Zusatzinfos
- Mentschangeh' = bei Nacht sein Mädchen besuchen
- Beirin = Bäurin
- Liebchen = Mädchen
- Brautwea'm = Brautwerben
- es is' schneuwat woa'n = "es ist schneiend geworden" - es begann zu schneien
- draht se' oa'foch um = dreht sich einfach um [und geht rückwärts heim]
- fua't = fort
- net do woa' = nicht hier war
Quellen
Hans Pichler, Hofedl