Weitener Hochland (Eigenart)

Aus Landschaftsgeschichten
Zur Navigation springen Zur Suche springen
TR Weitener-Hochland.png

Lage

Karte des Teilraumes

Landformen

Hochmontaner Teil des kristallinen Grundgebirges mit hoher Reliefenergie und typischen Blockfluren (Härtlinge) in ansonst von grusigem Zersatzmaterial geprägtem Untergrund. Zwischen den Waldbergen weite, muldenförmige Täler in Plateaulage eingebettet. Durch das von einem Donau-Vorläufer eingetiefte Tal/Kluftsystem des Ysper-, Weiten- und Spitzerbaches (Ysper-Weitenbach-Talung) vom übrigen Massiv abgetrennt und zerteilt. Markante Südabdachung zum anschließenden Donautal.

Der geologische Untergrund ist deutlich zweigeteilt in die Westhälfte mit der monotonen Serie aus Gneisen und der Osthälfte, die sogenannte Bunte Serie mit abschnittsweise hohem Kalkgehalt aus Marmor und Kalkglimmerschiefer (Marbach, Elsenreith, Spitz) und Amphiboliten sowie am Ostrand dem widerstandsfähigen Gföhler Gneis (Dürnstein, Sandl). Die Marmorzüge und Amphibolite ragen oft als Härtlingsketten aus den eher flachwellig verwitternden Gneisen und Schiefern hervor.

Nutzung

Überwiegender Gebietsanteil forstwirtschaftlich genutzt. Zentrale Waldbereiche zum Großteil in herrschaftlichen Großgrundbesitz (Fichtenforste), an der Peripherie kleinbäuerlicher Besitz (typischer Bauernwald mit abweichender Waldstruktur). Tendenz zur Naturverjüngung statt Kahlschlagwirtschaft, Wildgatter häufig. Vorherrschende Grünlandnutzung in hochgelegenen Offenbereichen, in Gunstlagen kleinteilige Ackerlandschaft auf trockenen Ober- und Mittelhängen und Wiesen an feuchtegetönten Unterhängen und Talmulden. Durch Nutzungsaufgabe und Übernahme der freiwerdenden Agrarflächen durch Christbaumkultur starke visuelle Verfremdung des Landschaftsbildes.

Struktur

Geschlossene Waldgebiete mit einheitlicher Altersklassenstruktur. Rodungsinseln in Hochlage mit felsblockreichen Wiesenhängen, Feuchtwiesen und naturnah zusammengesetzte Waldgesellschaften. Kleinstrukturierter Terrassen-Ackerbau mit Rain-, Bichl- und Heckenstrukturen an den Einhängen. Vegetation: Ehemals weitläufige, Buchen-Tannen-Fichtenwald heute nur mehr kleinflächig. An Steilhängen und Bergkuppen inselartig montane Waldgesellschaften in Form von Linden-Spitzahorn-Hasel-Felswäldern, Bergahorn-Buchenwäldern oder Silikat-Blockfichtenwäldern. Offeninseln der Rodungsbereiche mit Bürstlingsrasen und horstig bewachsenen Feuchtbrachen und Gehölzen (Aschweiden, Birken) als Vegetationskomplexe außerordentlicher Qualität.

Lebensraum