Unscheinbar schön

Aus Landschaftsgeschichten
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G´schichtl

(Einstieg Frage: Gibt es in der Gruppe eine Sylvia?) ..ich kenne eine Sylvia, die schaut ganz anders aus. Allerdings, Sylvia ist bei diesem Wesen auch nicht der Vorname, sondern quasi der Nachname. Auf Deutsch heißen diese Tiere Grasmücken. Das kommt allerdings weder vom Gras noch von den Mücken, sondern aus dem Deutschen, das vor einigen hundert Jahren bei uns gesprochen wurde. Gra-smuka hieß damals „Grauschlüpfer“ und bedeutet nichts anderes, als kleine, meist graue Vögel, die durchs Gebüsch hüpfen. Allerdings, so ganz stimmt das nicht. Denn obwohl die Grasmücken, die es bei uns gibt, nicht gerade zu den buntesten Vögeln gehören, sind sie doch nicht ganz so unscheinbar. Die Klappergrasmücke zum Beispiel, ist eine heimliche Schönheit: genauer betrachtet, hat sie eine cremefarbige Unterseite, die von einem hübschen, dunkelgrauen Köpfchen geschmückt wird. Das Problem ist nur: Man sieht diese Grauschlüpfer wirklich nicht oft, aber dafür haben sie eine auffallende Stimme. Der Name Klappergrasmücke kommt von ihrem klappernden, scheppernden Gesang, den die Männchen ab Ende April hören lassen – denn der kleine Insektenfresser verbringt den Winter im warmen Afrika. Übrigens, der Gesang besteht aus zwei Strophen - und die eine davon nennt man - Klapperstrophe!

Zielgruppe

Kinder, Jugendliche, Naturinteressierte

Botschaft

Bei uns gibt es mehrere Arten an Grasmücken, die alle mehr oder weniger auch auf das Vorkommen von Gebüschen angewiesen sind. Eine abwechslungsreich strukturierte Landschaft mit Gebüschreihen kommt den Grasmücken zugute.

Zusatz-Info

Bei uns gibt es fünf unterschiedliche Grasmücken: Mönchsgrasmücke, Dorngrasmücke, Gartengrasmücke, Klappergrasmücke und Sperbergrasmücke. Anders als Garten- und Mönchsgrasmücke leben Klapper, Dorn und Sperbergrasmücke in der abwechlungsreichen, offenen Kulturlandschaft, wo dichte Gruppen niedriger Sträucher nicht fehlen dürfen.

Quelle

Original von Karin Donnerbaum