Tot'nbed'l
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Tod'nbed'l hot ma s' g'nennt,
oi's Heck'n woa' ma s' üwaroi' g'wehnt,
so woa' 's meist'ns a lebendiga' Zaun,
und dass ma' mit de Bed'l a' wos picka' kau'.
Es mochan des de feinen Herrn,
waun s' wos picka' mecht'n gern.
G'wochs'n san' s' ba G'stett'n, Weg'n, Stroß'n und Wies'nroa',
Ba de Hausmäu', Friedhofmäu' oda Goa't'nzoa'.
'Boi' s' zeiti' woa'n zan Picka', hau'm s' de Tod'nbed'l g'numma',
de Schui'moasta'n und de Pfoarherr'n noch 'n Summa'.
Do hau'm s' de Bed'l z'druckt
und des zan Picka' fest z'saum'druckt.
Hot ma' owa' koane Tod'nbed'l g'hobt van Zau',
daun hot 's a Möh'popp a' nu' tau'!
Zusatzinfos
- Tod'nbed'l = Schneebeere (Symphoricarpos albus), Früchte weiß, giftig
- picka = kleben
- g'wochs'n = gewachsen
- G'stett'n = Abhang, ungenutzte Fläche
- Goa't'nzoa' = Gartenzaun
- 'boi' = sobald
- zeiti' = zeitig, gereift, fertig, den richtigen Zeitpunkt erreicht
- zan = zum
- Möh'popp = Klebstoff aus Roggenmehl und Wasser
- hot 's 'tau' = "hat es getan" - war gut genug
Quellen
Hans Pichler, Hofedl