Schulabua

Erschtklassla woa i ois kloana Schulabua,
vorhea Hansl (Hansi) hob i g'hoasn nua,
daun faungt's mit'n Famüliennaumen au
und i hob a weng zan küfin drau,
es woa ma net gaunz kloa,
das Pichler mei Naum a woa.
So faungt se des lerna au,
weu ma nu net vü kau.
Mit den A, E, U, O und I,
so geht's daun schei laungsaum dahi'.
Da Ofa in da Schui woa recht groß,
owa ba da drum Kötn, wos nutzt den ollas dos?
De Fensta de woan net dicht,
de hot ma domois nu net g'richt.
Händ wa'ma, in da Fria,
mit de koitn Finga schreim des geht nia.
Owa leana tuat ma ollas daun
und van Herrn Geistlichen Rot Schneida Religion.
So is da Winta umi gaunga und vorbei,
es is des Fruijoa kemma, des woa schei.
Unsa Frau Lehrerin hot uns vü g'lernt und zoagt
und wos ma ollas in da Natur erfoahrt.
Va de Blumen, de do üwaroi wochs'n,
und de vü'n aundan interesantn Soch'n.
Mit de Bluman ban Schuigeh in da Haund,
keman mia mit Hümmischlüssal, Buschwindröschen in da Schui au.
Domois hots nu koane Pickal geb'n,
a Lob is unsa Geschenk van Lehrer g'wes'n.
Wiesenschaumkraut und Dotterblumen brock ma zaum,
ollas steht massenhoft aum Wegesraund,
a 's Vergissmeinnicht haum ma brocht in d' Klass,
und do sans g'staunt'n aum Fenstbrettl de Blumen, au Mass.
Heit waun ma de oit'n Schuiweg geht,
koa oanzigs Bleamal mea aum Wegraund steht.
Mia hot se ollas rundum aungeblich guat g'richt
und de gaunze scheine Natur va'nicht!

Botschaft

Durch intensive Wiesenbewirtschaftung (häufige und zu frühe Mahd, Düngung) wurden und werden viele Blumen ausgerottet, es bleiben wenige Grasarten übrig sowie stickstoffliebender Löwenzahn und niederwüchsiges Gänseblümchen.

Zusatzinfos

• küfin = beißen
• wa'ma = wärmen
• Fruijoa = Frühling
• Fria = Früh
• Schui = Schule
• Klass = Klasse
• au Mass [franz. en masse] = sehr viele

Quellen

Hans Pichler, Hofedl