Schmid!

G'schichtl

Da Schmid, des is a groba Maun,
vü greba, ois ma si nua voastön kaun,
am grebst'n is a do dabei,
za sein aungetrauten Wei'.
Na dera losst a' aa nia a Ruah
Und saufa duara nu dazua.
Es woa im Herbst zara Dreschnszeit,
vü Orbat a fia d' Weiberleit:
putz'n, kocha, bocha und nu vü mea.
Do kimmt da Schmid mit an moartsdrum Rausch daher:
"Hoaß is heit", sogt a', "mia is ollas Wuascht,
I woaß nua oans: i hob an Duascht.
Drum Bairin, 's waa koa Föhla,
hoi ma a Kriagl Most schnö aus ’n Köhla!"
De Bairin sogt: "Do host dein Most und gib a Ruah!"
Da Schmid sauft und schaut 'in Leitn ban dresch´n zua.
Na er duat si um sein Weibal goa net baunga,
sie steht bara Dreschmaschin ban Godan und is hoch schwonga.
Do faungt da Schmid, der grausliche Maun,
iwa sei' Oidi grob zan schimpfa aun:
"Duat steht s' mei Oidi, de vafluachti Hua,
waun is' nua glei siach, hob i schaun g´mua.
Ban Wosch'n und ban Putz'n, do duat s' geiz'n.
Auf d' Nocht, do kriag's ned g'mua ban hax'nschreiz'n,
de vafluachti Hua, der dreckige Schlaump'm,
Schaut si's aun: voi hot s' hiatz de Waump'm!"
De derbi Schimpfarei, des hod mei Tante g'heat,
ba dera woa des gaunz vakehrt:
"Schmid, hoid die bleri Bap'm, auf da Stö'h bist stüh!
Wie sunst kimmi da' mi'n Besnstüh!
Wos bist du fia a grauslicha Maun,
a aundas Wei' wara eh schaun längst davaun!
Drum dass da s' host sei froh,
außerdem - siagst ned? - san Kinda do!"
So schimpft mit 'n Schmid mei Tante a gaunzi Weu,
der steht bled do und offa steht sei Mäu.
Mei Tante sogt: "Braugst goa net so bled goffa,
schleich di' hoam und duara dein Rausch ausschlofa!"
Drauf sogt da Schmid: "Geh eh schaun hoam, hob e koa Zeit,
und leck's mi 'n Oasch, es Weiberleit!"
Zan Glick is da Schmid glei ums Eck vaschwund'n -
mei Tante hed eahm sunst mit 'n Bes'n oani zunt'n!

Zielgruppe

Erwachsene

Quelle

Original von Ignaz Leonhartsberger