Leichenwagen

Aus Landschaftsgeschichten
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G'schichtl

In St. Oswald gab es einen Leichenwagen und er wurde sehr oft genützt, da die Entfernungen sehr groß sind. Wieder einmal hat der Kutscher eine Totenfuhre aus dem großen Yspertal. Er steigt ab vom Leichenwagen, da der Weg sehr steil war, doch die Pferde bleiben stehen und gehen nicht mehr weiter, bis ein älterer Bauer sagt: er soll aufsitzen, denn die Pferde gehen nicht mit einer Leiche als Fuhre, sondern es muß der Kutscher mitfahren. Dann gehen auch die Pferde und so war es dann und die Rösser zogen den Leichenwagen bis zum Kreuz, wo die Segnung des Toten durch den Herrn Pfarrer von St. Oswald vorgenommen wurde und der Kondukt des Begräbnisses war gerettet.

Botschaft

Würden sich so manche an alte Regeln halten, würde sich so manches Problem von selbst lösen.

Zusatz-Info

Es mag sich überholt anhören, aber es gibt noch immer Regeln, die auch heute noch ihre Gültigkeit haben! Heute stehen die Leichenwagen im Museum, da die Aufbahrung nicht mehr in den Wohnhäusern gestattet ist und verboten wurde.

Quellen

Erzählt von Johann Schauer [Lepolten Hans], aufgeschrieben Hans Pichler Hofedl