Junikäfer
Inhaltsverzeichnis
G´schichtl
In Els beim Schwimmbad war im Frühjahr 2015 der Rasen durchlöchert wie ein Nudelsieb, der Pächter schimpfte über die Stare, die in Schwärmen einfielen, dort herumpickten und die Wiese malträtierten. Einmal keine Angriffe von Wühlmäusen oder Maulwürfen, dafür die nervigen Vögel! Bei genauerer Beobachtung kamen wir dahinter, dass sich anscheinend unzählige Engerlinge im Boden befanden. Bald war der Spuk vorbei, keiner dachte mehr daran.
Der Sommer kam und die lauen Abende luden zum Verweilen im Freien ein. Aber nur so lange, bis die Dämmerung anbrach, denn dann erwachten die behäbigen Junikäfer und schwärmten aus! Mit torkeliger Flugunsicherheit steuerten sie immer wieder auf die Menschen zu, landeten in den Haaren, waren einfach nervig und verleideten jedem den Aufenthalt draußen - bis es endgültig finster war. Dann kehrte wieder Ruhe ein. Unsere beiden Katzen und die zwei Hühner hatten ihren Spaß daran, die Junikäfer zu jagen, sprangen im Garten herum und fingen die tollpatschigen Brummer aus der Luft. Die Hühner genossen sie als proteinhaltigen Abendsnack und legten daraufhin hervorragende Eier.
Zielgruppe
alle, Personen die sich für Insekten interessieren
Broschüre: "ab 10 Jahren"
Anwendung: Frühjahr, Sommer
Botschaft
Junikäfer sind unkoordinierte Flieger (mancherorts werden sie sogar als Torkelkäfer bezeichnet). Ihre Larven schmecken ganz besonders Staren.
Zusatz-Info
Als Junikäfer werden mehrere Arten bezeichnet, einer davon ist beispielsweise der Gerippte Brachkäfer (Amphimallon solstitiale). Die Larven brauchen 3 bis 4 Jahre bis zur Entwicklung zum Junikäfer, das kann alle paar Jahre zu einem Massenaufkommen führen.
Quelle
Edith Weiß