Heumdotsch

Aus Landschaftsgeschichten
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A so a Heu'mdotsch,
jo wos is' denn des grod?
In Summa', do woa' des so,
dass des Kernd'l g'schnitt'n woa' grod,
do san' de Heu'm aum Ocka' g'leg'n,
des hau'm de Bau'nleit goa' net gern g'seg'n.
Mia siacht s' schau' mit 'n Heu'mrecha' daun,
und so faungt des Heu'mdotsch'n au'.
Es woa' meist'ns jo a Dirn',
oft hau'm s' g'sogt: "De hot nix in da' Birn."
So geht 's hoi't hi' und her,
de Hax'n wea'n iah' schau' schwer.
Es dan de Fiaß' iah' weh,
des Heumdotsch'n is' goa' net sche'.
Waun s' sogt: "Des mocht ma goa' koa' Freid'!",
sog'n s' hechst'ns: "Host d' jo eh Zeit!"
Dau' hot s' a jede Oa'wat gern und oi'weu' wieda',
nix toa' wa' da Miazl gaunz z'wida'!

Zusatzinfos

  • Heu'mdotsch = Getreidehalme mit einem Halmrechen zusammenrechen
  • g'rod = nur
  • Summa' = Sommer
  • Heu'm = Halme
  • Ocka' = Acker
  • Kernd'l = Korn, Getreide (Roggen, Weizen, Hafer)
  • Dirn' = Magd
  • nix in da Birn' = wenig im Kopf, einfältig
  • Hax'n, Fiaß' = Füße
  • Heumdotsch'n = Halme zusammenrechen auf den Stoppelfeldern
  • sche' = schön
  • Freid' = Freude
  • host d' = hast du

Quellen

Hans Pichler, Hofedl