Die Birke im Spätherbst & Winter

Aus Landschaftsgeschichten
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Birke im Spätherbst

Das Laub der Birke hat sich bereits in ein buntes Farbenkleid verwandelt, bevor es vom rauen Wind zu Boden fällt. Es ist Ende November. In dieser Zeit werden brauchbare Zweige von den Birken in einer erforderlichen Länge geschnitten, um daraus in den folgenden Wintermonaten fachmännisch Besen zu binden. Eine Zeitlang liegen die frisch gebundenen Besen nun dicht nebeneinander, mit einem breiten Brett und Steinen beschwert, um die Form und Qualität eines richtigen, strapazierfähigen Besen zu erzielen. Diese werden gerne zum Kehren auf Gehwegen, im Garten, Stall und sonstigem individuellem Gebrauch verwendet.

Am 6. Dez. ist Nikolaustag. Dieser Gedenktag des Heiligen wird in vielen Nationen als herkömmliches Brauchtum begangen. Sehr häufig ist der Hl. Nikolaus in Begleitung des Krampus. Auch hier gelangt die Birke als Rute zum Einsatz.

„Die Rute ins Fenster stellen“ ist eine heute noch häufig verwendete Redewendung, um mancher Forderung Nachdruck zu verleihen.

Die Birke im Winter

Der astronomische Winterbeginn ist, wie wir wissen, erst zur Wintersonnenwende im Dezember. Je nach Witterung stehen die Birken oft auch schon Wochen davor eingehüllt in dichten Nebelschwaden, im weiß glänzenden Raureif oder leichtem Schnee bedeckt in der Winterlandschaft. Für jeden Naturliebhaber ein phänomenaler Anblick, wenn die Sonne die grauen Wolken verdrängt, und die Birken, Bäume und Sträucher in einer unfassbaren Schönheit erstrahlen. In solchen Momenten spüre ich im tiefsten Herzen eine innere Dankbarkeit für Gottes wunderbare Schöpfung.

Quelle

Rosemarie Pöcksteiner