Des Brechl'n: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Landschaftsgeschichten
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 1: Zeile 1:
 +
== G'schichtl ==
 +
 
<poem>
 
<poem>
 
In da Wintazeit,
 
In da Wintazeit,
Zeile 23: Zeile 25:
 
do lon i eich zan next'n Gedichtl ei!
 
do lon i eich zan next'n Gedichtl ei!
 
</poem>
 
</poem>
 +
 +
== Quelle ==
 +
Hans Pichler, Hofedl
 +
 +
== Zusatz-Info ==
 
Brechln =zum Brechen des Flachses //
 
Brechln =zum Brechen des Flachses //
 +
 
Stum = Stube//
 
Stum = Stube//
 +
 
Floxbinkl = gebundener Flachs//
 
Floxbinkl = gebundener Flachs//
 +
 
Hoarroi = Brechelrolle für Flachs//
 
Hoarroi = Brechelrolle für Flachs//
 +
 
Hechelbock = Holzgestell mit montirten Hecheln//
 
Hechelbock = Holzgestell mit montirten Hecheln//
 +
 
Hechl  = Holzbrett mit vielen spitzen Eisen im Kreis angeordnet zum Auskämmen des Flachsholzes//
 
Hechl  = Holzbrett mit vielen spitzen Eisen im Kreis angeordnet zum Auskämmen des Flachsholzes//
 +
 
Oawat  = Arbeit //
 
Oawat  = Arbeit //
 +
 
Brechln  = brechen des Flachsstrohes//
 
Brechln  = brechen des Flachsstrohes//
 +
 
Hoiz = Holz //
 
Hoiz = Holz //
 +
 
Hoa =  Flachsfasern zum Spinnen vorbereitet//
 
Hoa =  Flachsfasern zum Spinnen vorbereitet//
 +
 
Stoak = Stark //
 
Stoak = Stark //
 +
 
Rocka = Stange mit drei Füssen und oben ein spitzer Dorn zum aufstecken von Schafwolle und Flachs//
 
Rocka = Stange mit drei Füssen und oben ein spitzer Dorn zum aufstecken von Schafwolle und Flachs//
 +
 
Werch = wirre Rohfaser vom Flachs vor dem auskämmen //
 
Werch = wirre Rohfaser vom Flachs vor dem auskämmen //

Version vom 20. November 2017, 16:44 Uhr

G'schichtl

In da Wintazeit,
wauns draust stuamt und schneibt,
do haums zan brechl'n d' Stum ausgramt
de Flochsbinkln in de Stum trog'n tan ,
d Hoaroi is in da Stum aufgstöt,
das ma ois ba da Haund daun het.
An Hechlbock a nu dazua
und daun gibt's Oawat gmua .
Zerscht is a moi brechlt woan
und daun is ma üwa d Hechln mitn Werch driwa gfoan,
bis das des brochane Hoiz gaunz kloa ,
aus de Flochsfasan heraustn woa.
Des Hoa woa daun des Endprodukt
auf des geht daun da Naum Hoa zruck .
A so a Brechltog woa muads stoak via d Leit
und trotzdem woas a scheine Zeit,
da Obschluß woa da Rockataunz ,
der vü Oawat, der derf a in de Baunstubn zan Taunz .
Des Hoa woa za an Bingl gmocht
und waun a so a Ernte do ghengt is ,des woa a Procht .
Weita geht's mit da Spinnerei
do lon i eich zan next'n Gedichtl ei!

Quelle

Hans Pichler, Hofedl

Zusatz-Info

Brechln =zum Brechen des Flachses //

Stum = Stube//

Floxbinkl = gebundener Flachs//

Hoarroi = Brechelrolle für Flachs//

Hechelbock = Holzgestell mit montirten Hecheln//

Hechl = Holzbrett mit vielen spitzen Eisen im Kreis angeordnet zum Auskämmen des Flachsholzes//

Oawat = Arbeit //

Brechln = brechen des Flachsstrohes//

Hoiz = Holz //

Hoa = Flachsfasern zum Spinnen vorbereitet//

Stoak = Stark //

Rocka = Stange mit drei Füssen und oben ein spitzer Dorn zum aufstecken von Schafwolle und Flachs//

Werch = wirre Rohfaser vom Flachs vor dem auskämmen //