Der gelbe Fleck

Aus Landschaftsgeschichten
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G´schichtl

Am 25. April 2007 hatte ich auf meinem Rotfeld einen Reinigungsschnitt zu machen. Ich fuhr hin, klappte das Mähwerk runter, und wollte gerade Gas geben. Doch da sah ich direkt vor dem Mähwerk einen gelben Fleck. Dieser verschwamm mir vor den Augen. Alles ging durcheinander, es lebte. Das musste ich mir genauer ansehen. Und als ich vom Traktor stieg, begann bereits die Wanderschaft. Aus dem gelben Fleck wurde allmählich eine Reihe (Kette), und diese marschierte über den Weg. Ich begann zu zählen, und es waren sage und schreibe 25 frisch ausgeschlüpfte Rebhuhnkücken. Ich habe nie gedacht, dass ein „Kit“ so groß sein kann. Den ganzen Sommer über habe ich sie beobachtet und gezählt. Ich ließ bei der Weidetränke immer das Wasser überlaufen, sodass sich die Viehtritte mit Wasser füllten. Das nützten die Rebhühner als Tränke. Sie flogen 50 bis 70 Meter oberhalb in die Wiese ein, und gingen dann zu Fuß in schräger Formation zur Tränke. Danach das ganze Schauspiel umgekehrt. So hatte ich immer zweimal die Gelegenheit sie zu zählen. Mitte Oktober war das Elternpaar noch immer mit 19 schon fast erwachsenen Rebhühnern unterwegs.

Zielgruppe

Naturliebhaber, Vogelkundler, alle

Botschaft

Der Lebensraum solcher Tiere wird immer enger, man darf ihn aber mitgestalten. Wer sich darauf einlässt, bekommt jede Menge Freude zurück.

Zusatz-Info

Rebhühner sind Bodenbrüter. Die alten Jäger sagten bei uns zu einer Rebhuhnfamilie ein „Kit“. Die jungen Jäger kennen das nicht, sie sehen auch kaum noch Rebhühner.

Quelle

Original von Franz Höbarth