Das alte Schulhaus

Aus Landschaftsgeschichten
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Um die Jahre 1740 gab es in einem Haus im Ort nur ein Zimmerlein,
nur wenige traten in diese Klasse ein.
Unterricht vormittags und nachmittags war
in diesem einen Zimmer - das war klar.
Die Schule, von den Menschen noch wenig beachtet,
wurde von vielen als unnötig betrachtet.
1872 aus den Spenden der Kaiserin Carolina Augusta
das Schulhaus zweiklassig gebaut,
dem Lernen in der Schule wurde schon mehr vertraut.
Bald schon war die Schule wieder zu klein,
1894 baute man nach Überlegung die dritte Klasse ein.
In diesem Haus haben schon unsere Ahnen die Schulbank gedrückt,
denken wir nur an diese Zeit zurück.
Wie viele es wohl gewesen sind,
die in diese Schule gegangen sind?
Sie und auch unsere Generation haben eine Teil des Lebens verbracht
und sich den Grundstock für's Leben geschafft.
Ingenieure, Lehrer und tüchtige Menschen aller Art gingen hervor,
für jeden war geöffnet dieses Tor.
Im Mai 1969 hat das Schulhaus seine Funktion verloren,
eine neue modernere Schule war stattdessen geboren.
Lehrer und Schüler, sie kamen nicht mehr,
das Schulhaus war alt, das Haus war leer.
Herr Pfarrer Wick nahm des Hauses Geschick in die Hand,
so dieses schöne Museum für's Yspertal entstand.
Wieder ist es Lehrstätte für Jugend und Gäste aus Stadt und Land,
zeigt, wie schwer die Arbeit früher war bei jedem Stand.
Großen Einsatz bedurfte es und auch Plagen,
bis alles geplant und zusammen getragen.
Herrn Pfarrer Wick und seinen Helfern sind wir zu Dank verpflichtet,
dass er aus dem alten Schulhaus dieses schöne Museum hat errichtet!

Zusatzinfos

  • Caroline Auguste von Bayern: 1792-1873, als dritte Ehefrau von Franz I. seit 1816 Kaiserin von Österreich, 1835 verwitwet (Wikipedia)

Quellen

Gedicht von Theresia Moser, Strass, Yspertal

Aufgeschrieben von Hans Pichler, Hofedl