Das Yspertal

Aus Landschaftsgeschichten
Version vom 7. Juli 2021, 17:16 Uhr von Christof K (Diskussion | Beiträge)
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Kommt ein Gast ins Yspertal,
er braucht net laung, es g'follt ihm bald,
a schön's Stückl Land hat uns der Herrgott do g'schenkt,
ma moant, er hot immer schon an uns denkt.
Der Ostrong mit 'n Peilstein uns ständig bewocht,
der Hirschenstein, Kaltenberg und de Klamm im Norden, die Procht,
das Wasser stürzt hell und rein herunter über viel Gestein,
Wanderer und Besucher sich erfreun.

Im Tal gibt es Wiesen, Felder und Wald,
schaust d' dich a wen'g um, verliabst dich goar bald:
Sei es in de Gegend, in de Leut' oder sonst irgendwos,
schau nur 'eini ins Tal, do is' immer was los.
Do gibt 's fesche Buama und Madl a' g'nua',
brauchst net laung überlegen, pock' nur glei' zua.
Es wird dich net kränga', wenn sd' im Yspertal host geworb'n:
es ist alles natürlich, es ist niemand und nix verdorb'n.

Die Orte werd'n größer, viel gebaut wird dazua,
sogoar an Lehrpfod kannst find'n und Wanderweg' g'nua'.
A Schulort ist do, kannst studier'n, kaunst wos werd'n,
a guate Wirtschoft, weil g'oarbeit't wird gern.

Bauernhäuser san, wia wenn s' der Wind hätt' o'gwahd,
im gonz'n Tal versteckt und verstrad.
Konnst wandern bergauf und bergob,
auf Wiesen und Wegen und am Ufer vom Boch.

Viele Sägen standen am Bachesrand,
Holz wurde geschnitten, aus unseren Wäldern es kam.
Auch Mühlräder klapperten im Takt,
es wurde Getreide gemahlen so mancher Sack.

Leider hielt dies alles der neuen Zeit nicht mehr stand,
Sägen und Mühlen , eine nach der anderen verschwand.
Von Urahnen geschaffen, gerodet und fruchtbar gemacht,
an diese wird heute kaum mehr gedacht.

Generationen werden nach uns sein,
sollen haben auch zum Leben.
D'rum schützet diesen großen Schatz,
der Herrgott mag ihn segnen!

Quellen

von Theresia Moser, Strass, Yspertal

aufgeschrieben von Hans Pichler, Hofedl