Da Dampfer

Aus Landschaftsgeschichten
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Der Dampfer wurde für das Maschindreschen angeschafft und diente den Dreschmaschinen zum Antrieb. Die Pferdestärke von 3,5 war hier meistens schon eine beachtliche Dampfmaschine und genügte für alle Dreschmaschinen.

Ein Verlegung von einem Bauernhof zum anderen Bauernhof brauchte viel Geschick und Kraft in Form von Zugtieren aller Art. Die Wege waren meist nicht vorhanden oder tiefe Hohlwege, wo man mit der Dreschmaschiene und mit dem Dampfer nicht fahren konnte.

So fuhr man meistens daneben auf dem Acker oder Wiese bei schönem Wetter mit sehr starken Pferden, meistens Noriker oder mit Ochsen, Haflinger waren dazu weniger geeignet den sie waren zu spritzig. Die Aufregung war meistens sehr groß und oft ging es mit vier Rössern mit knapper Not, bis zum Füllen des Dampfers, da sahen sie, dass er noch gefüllt mit Wasser war, und das waren ca zweitausend Liter.

Die Dreschmaschine war dagegen leicht, sie war aus Holz und nur die Trommel und die Lager waren aus Eisen. Sie wurde auf der Tenne aufgestellt, außer bei kleineren Gehöften, da musste es im Freien sein. Der Dampfer stand ein Stück vom Stadel weg wegen Brandgefahr - die meisten hatten Strohdächer als Dachdeckung. Den nächsten Tag gings dann zum Dreschen, aber das ist eine andere Geschichte!

Quellen

Hans Pichler, Hofedl