"Fünflinger-Stückl"

Aus Landschaftsgeschichten
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„Eseleier ausbrüten“

Dieses Fünflinger–Stückl wurde in der ORF Radiosendung 4/4, in einem Interview, unter der Moderation von Frank Lester, im Juli 1985 im Gasthaus Wimmer, anlässlich des 5. St. Oswalder Treffen des Musikvereines, von Alt-Bgm. Josef Wimmer, selbst ein geborener Fünflinger, so erzählt:

Fünfling ist ein kleines Bauerndorf und ist der Gemeinde St. Oswald zugehörig. In früheren Zeiten waren die Bauern auch nicht blöd und hielten Ausschau nach einem Nebenerwerb. So entschlossen sich die Bauern, künftig „Esel-Eier“ auszubrüten. Kurz und gut, so sammelten sie „Plumpass“, in der Fachsprache Kürbis genannt, und legten diese in Form eines Nestes zusammen. Die Bäuerinnen übernahmen die Aufgabe des Brütens. Nach 20 bzw. 21 Tagen kam das Ergebnis zu Tage und es schlüpften die kleinen Esel. Sofort haben diese alle Windrichtungen eingeschlagen und sich verteilt. „Jetzt haben wir in Fünfling keinen einzigen Esel mehr, denn sie sind in der ganzen Welt verstreut.“

Zusatzinfo

Es gibt die verschiedensten Versionen von „Fünflinger-Stückl“. Jede dieser überlieferten Erzählungen setzt ein gewisses Maß an Humor der betroffenen Menschen voraus.

Quellen

Alt-Bgm. Josef Wimmer aus Fünfling, in einer ORF Radiosendung 4/4 im Juli 1985

Aufgeschrieben von Rosemarie Pöcksteiner